Infos

Der Fotograf Sebastian Pokojski zeigt in seinen Bildern die Zeche Zollverein Essen im Jahre 1996. Seine technischen Mittel damals waren: Spiegelreflexkamera und Kodak SW-Filme.

Für seine Arbeit hat er die Schwarzweißfotografie gewählt, um eindringlich und in subtilen Grau-Abstufungen die Welt der sich auflösenden Bergbauarbeit neutral zu dokumentieren. Dabei bedient er sich der Kamera als ein Mittel, um nüchternen Realismus darzustellen, um ‚die Dinge so zu zeigen, wie sie sind. So definiert er sich denn auch eher als Dokumentierender einer Ära, die in diesem Jahr nach über 180 Jahren zu Ende geht, denn als Künstler. 

Der Fotografie ist, wie erwähnt, von jeher zu eigen, dass sie Realität abbildet, Realität im Gegensatz zur Malerei. Letztere will Stimmungen erschaffen durch subjektives Wahrnehmen, dokumentierendes Fotografieren dagegen eine Objektivität herstellen. 

Sebastian Pokojski zeigt uns die Industrieanlage Zollverein ohne Menschen, sozusagen (bis auf eine Ausnahme) ohne Details, die uns einen Zeitrahmen verraten könnten. So gesehen wirken seine Bilder zeitlos. Aber er zeigt sie u.a. mit Details, die die arbeitende menschliche Hand als „missing link“ in den Fokus stellen. Wir sehen Monumente und Dinge, Zeugen eines vergangenen Zeitalters, einzig realer Dokumentation verpflichtet. Diesem Motto ist er auch später in seiner Berufswahl treu geblieben. Er ist bis dato Crossmediajournalist.

Katharina Kumeko